Im Grunde ist der Bestseller „Café am Rande der Welt“ ein Reisebuch, allerdings beschreibt der amerikanische Schriftsteller John Strelecky eher eine innere Verwandlung. John, ein gestresster Manager ändert wegen eines Staus seine Pläne, fährt einen Umweg und endet im Nirgendwo in einem Lokal. Zu seiner Überraschung liest er auf der Speisekarte drei existentielle Fragen:
Warum bist Du hier?
Hast Du Angst vor dem Tod?
Führst Du ein erfülltes Leben?
Mit einer Bedienung und dem Besitzer des Cafés entwickelt sich ein Gespräch über Gott und die Welt. John realisiert, dass die Frage nach dem Zweck seines Daseins völlig neue Perspektiven eröffnet: „Sobald ein Mensch weiß, warum er hier ist, warum er existiert, welchen Grund es dafür gibt, dass er am Leben ist, wird er den Wunsch haben, dem Sinn und Zweck seiner Existenz gerecht zu werden.“
Aus dieser existentiellen Erfahrung heraus entsteht die Sehnsucht nach dem Reisen, der Begegnung mit anderen Kulturen, Menschen und Orten. Dem Manager wird klar, dass er nicht mehr warten kann sein Leben zu verändern, trotz aller materiellen Sorgen, die sich melden. Der Erinnerung an die eigene Endlichkeit, folgt der Entschluss, keine Lebenszeit zu vergeuden.
Strelecky gelingt es, auf wunderbare Weise zu zeigen, wie sich in John ein tiefes Vertrauen in die Existenz aufbaut. Dabei entdeckt er ein fundamentales Prinzip des gelungenen Daseins. Die Vernetzung mit anderen Menschen, die ebenso eine Begeisterung in sich tragen, potenziert die eigenen Möglichkeiten. Hier wirkt das Phänomen der exponentiellen Steigerung: „Wenn sie mit zehn Personen sprechen und jede von ihnen ebenfalls mit zehn Personen spricht und sich das Ganze fortsetzt, werden sie bald eine ganze Reihe von Menschen haben, die ihnen möglicherweise helfen werden.“
Die Dynamik dieser Erkenntnisse hat der Autor selbst erfahren. Das erste Buch, das Strelecky veröffentlicht hat, wurde ein Welterfolg. Viele weitere Werke von ihm wurden inzwischen publiziert und der Schriftsteller verknüpft in seinem sozialen Netzwerk Menschen aus allen Kulturen.
John Strelecky, Das Café am Rande der Welt, dtv Verlag