Unsere Vision des Reisens

Seit einigen Jahren sind wir stolze Besitzer eines Wohnmobils – und erleben das Reisen auf eine neue, intensivere Weise. Die Geschwindigkeit ist geringer, die Freiheit größer, und das Innehalten wird möglich. Mit jedem Kilometer wächst nicht nur die Zahl der Erlebnisse, sondern auch die Tiefe der Reflexion: Was bedeutet Reisen für uns? Was macht es mit uns?

Ein historisches Vorbild begleitet uns dabei: Arist Dethleffs, der in den 1930er Jahren den ersten Wohnwagen Deutschlands baute – auf Wunsch seiner Frau, einer Malerin. Ihre gemeinsame Vision war es, Reisen, Arbeiten und Kunst zu verbinden. Diese faszinierende Verbindung inspirierte uns so sehr, dass wir ihre Geschichte in unserem Buch Die Camper ausführlich erzählt haben.

Auch wir folgen auf unseren Reisen durch Europa immer wieder Spuren der Kunst. Wir besuchen Orte, die mit dem Leben und Wirken von Malern, Schriftstellern oder Philosophen verbunden sind. Diese Orte berühren uns – nicht nur wegen ihrer Schönheit, sondern weil sie uns inspirieren. Auf campingkunst.de teilen wir diese Erfahrungen und Geschichten – als Einladung zum Nachreisen, Nachdenken und Weiterdenken.

Natürlich sind wir auch ganz normale Urlauber: Wir entdecken Städte und Landschaften, wandern, verbringen Zeit am Meer. Doch über allem steht für uns eine philosophische Perspektive des Reisens. Wir besitzen eine über Jahre gewachsene Sammlung bedeutender Reiseliteratur, die uns begleitet, inspiriert – und uns sogar dann weiterreisen lässt, wenn wir zu Hause sind.

Einige Bücher, die uns besonders prägen:

  • Homers Odyssee – die Urerzählung der Lebensreise: voller Prüfungen, Wandlung und Sehnsucht nach Heimkehr.
  • Goethes Italienische Reise – eine poetische Schule der Metamorphose, der inneren Veränderung durch äußere Bewegung.
  • Patrick Leigh Fermor – sein Weg von Amsterdam nach Konstantinopel ist ein feinsinniger Dialog der Kulturen.
  • Keyserlings Lebensreise eines Philosophen – eine spirituelle Annäherung an das Unterwegssein als Erkenntnisweg.

Diese Themen greifen wir auch in Vorträgen auf – unterwegs, auf Veranstaltungen, im Austausch mit anderen.

Ein weiterer Fokus unseres Blogs ist die Infrastruktur des mobilen Lebens: Wir interessieren uns für besondere Stellplätze, ökologische Wohnformen, alternative Siedlungen, Tiny Houses oder die Geschichte alternativer Lebensgemeinschaften in Europa. Immer wieder stellen wir uns die Frage: Welche Orte ermöglichen ein sinnvolles Zusammenspiel von ökonomischem, sozialem und geistigem Leben – temporär oder dauerhaft?

Gleichzeitig blicken wir offen in die Zukunft: Technologische Entwicklungen wie digitale Tools und Künstliche Intelligenz eröffnen neue Möglichkeiten für individuelles, selbstbestimmtes Reisen. Sie erlauben eine persönliche Reiseplanung und schaffen neue Zugänge – etwa durch die intelligente Verbindung von Blog-Inhalten mit der Stellplatzsuche oder kulturellen Angeboten.

Campingkunst.de ist mehr als ein Reiseblog. Es ist ein Raum für Reflexion, Austausch und Entdeckung. Wir möchten Menschen erreichen, die – wie wir – unterwegs sind, mit Kopf, Herz und Neugier. Menschen, die Schönheit suchen und Bedeutung, Bewegung und Bewusstsein.

Wir freuen uns über Austausch, Kooperationen und Synergien mit allen, die das Reisen nicht nur als Fortbewegung verstehen, sondern als Lebenskunst.