Debatte #Tourismus #Zukunft #Reisen
Wie sieht nachhaltiger Tourismus aus? Diese Frage und die Folgen der künftigen Klimapolitik für die individuellen Grundrechte, wie zum Beispiel die Reisefreiheit, beschäftigen Touristen, Urlauber und Reisende gleichermaßen. In einer neuen Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts wird die Möglichkeit gravierender Grundrechtseinschränkungen im Interesse nachfolgender Generationen als geboten angesehen. Sicher ist, die wahrscheinliche Beteiligung der Grünen an einer künftigen Regierung wird das Thema ganz oben auf die Agenda setzen. Wir haben uns heute interessiert den Beitrag von Markus Tressel (MdB) auf dem Zukunftstag #Perspektive2025 angehört. Er ist tourismuspolitischer Sprecher und Obmann im Tourismusausschuss der Grünen.
Was will die Partei? In erster Linie geht es den Grünen um eine Neubewertung des Massentourismus: man denke nur an Billig-Flugreisen oder Kreuzfahrten. Eines der Symbole der Corona-Krise dürften die Bilder von Delfinen sein, die durch die Lagune von Venedig schwimmen. Natürlich gibt es aber auch Ängste, dass eine grüne Klimapolitik Individualreisen (Stichwort Benzinpreise) erheblich verteuern könnten. Der Traum des Reisens mit dem Wohnmobil, mit dem Auto, oder dem Bus steht auf Dauer zur Disposition. Tressel betont hier vorsorglich, dass er bei diesem Thema „realpolitisch“ unterwegs ist.
Auf Focus-Online kritisiert heute Sarah Wagenknecht die klimapolitischen Vorstellungen der Grünen und setzt sie – bei aller Notwendigkeit des Umweltschutzes an sich – in den Kontext der sozialen Gerechtigkeit: „Aber dass Normalverdiener sich deshalb leisten können, in ein modernes Niedrigenergiehaus mit Wärmepumpe und Solardach umzuziehen oder zum Job und zum Einkaufen mit einem smarten Tesla zu fahren, steht nicht zu erwarten.“